Pfleghof Ebrach in Bamberg

Die Verbindung der Kaiserstadt Bamberg mit dem nahegelegenen Kloster Ebrach ist kaum zu unterschätzen. Die einflussreiche Zisterze im Staigerwald lässt sich baugeschichtlich und auch historisch in der Bamberger Stadtgeschichte gut nachweisen. Im Jahr 1135 verweilte Bernhard von Clairvaux als Vermittler in einem kirchenpolitischen Streit in der Alten Hofhaltung. Zuvor hatte er vermutlich das Kloster Ebrach besucht.
Einen ersten Grundbesitz in Bamberg musste sich das Kloster mit den Klöstern Heilsbronn und Langheim vermutlich in einem Vorgängerbau am Tor in der Oberen Karolinenstraße 8 teilen (siehe Pfleghof des Klosters Heilsbronn in Bamberg). Zwischen 1200 und 1213 erwarb das Kloster ein eigenes Grundstück am Unteren Kaulberg, das es durch Zukäufe weiter vergrößerte. Das heutige Gebäude des Alten Ebracher Hofes wurde zwischen 1679 und 1682 am Vorderen Bach erbaut. Ein Ebracher Wappen am Giebel und die Jahreszahl 1681 zieren das markante Gebäude, das schon vom Domplatz aus direkt zu sehen ist.
In einem direkt an den alten Pfleghof grenzenden Grundstück erbaute Abt Hieronymus II. Held ein stattliches barockes Stadtpalais zwischen 1760 und 1768 das auch Neuer Ebracher Hof genannt wird. Die herrschaftliche und repräsentative Anlage bestimmt den Straßenzug am Unteren Kaulberg direkt gegenüber der Alten Pfarre, einer stark befahrenen Straße in Bamberg.