Kaum eine andere Abtei der Zisterzienser in Italien strahlt den Geist des Ordens in Bau und Architektur so aus wie Fossanova in Latium - obwohl sie selbst gar keine Gründung der Zisterzienser ist. Die Geschichte des Ortes beginnt schon viel früher . Im 9. Jahrhundert gründeten die Benediktiner hier ein Kloster, das sich 1135 dem Zisterzienserorden anschloss und sich der Abtei Hautecombe in Savoyen als Mutterabtei unterstellte und damit der Filiationslinie von Clairvaux

Die enge Verbindung zu Clairvaux zeigt sich auch darin, dass der erste Abt von Fossanova, Gerard, später zum sechsten Abt von Clairvaux gewählt wurde. Auch entstammten aus dem Kloster mehrere Kardinäle und Bischöfe. Die Nähe zu Rom unterstreicht dabei ebenso die Bedeutung der Abtei, die selbst fünf Tochterklöster in Süditalien gründete und zum Vorbild der burgundisch-zisterziensischen Baukunst in Italien wurde. Die vollendete Klosterkirche im Stil der Klosterkirche von Clairvaux II, der Kapitelsaal und das Refektorium sind ein einmaliges Zeugnis der Zisterzienser in Italien, die ihre Herkunft aus dem Norden Europas nicht verbergen kann.