Das beeindruckende Kloster Kappel auf dem Weg zwischen Zürich und Zug hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zunächst durch die Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg gestiftet erhielten die Zisterziensermöchte aus Hauterive eine ein Kapelle zur Verfügung gestellt für ihren ersten Konvent. Durch weitere Schenkungen im Umland kam das Kloster zunächst zu Wohlstand.

Doch schon Mitte des 14. Jahrhunderts geriet das Kloster in innerschweizer Konflikte und wurde 1443 durch die Eidgenossen geplündert. Nach einem Brand 1493 wurde das Kloster wieder aufgebaut, schloss sich aber schon früh der Reformation in Zürich an (1527 Übergabe des Klosters an die Stadt Zürich). Der Schweizer Reformator Heinrich Bullinger lebte und lehrte selbst als junger Mann im Kloster Kappel und führte die Klosterschule als Knabeninternat nach der Reformation weiter.

Seit 1983 wird das Kloster als Seminarhotel und Haus der Stille von der Zürcher Landeskirche genutzt und dafür liebevoll restauriert.