Schon 1093 von Benediktinermönchen in einem einsamen Tal bei Narbonne gegründet schloss sich die Abtei 1146 wohl nach einem Besuch Bernhards im Languedoc dem Zisterzienserorden an. Heute ist sie eine der am besten erhaltenen und ursprünglichsten Abteien der Zisterzienser in Frankreich. Ganz im Stil der Zisterzienser erbauten die Mönche nach 1146, wohl erst um 1157 die Klosterkirche, Kreuzgang und Konventgebäude. Die Anlage entzückt gerade auf Grund ihrer Lage in einem engen Waldtal im kühlen Grund (fons frigidus - kalter Brunnen) eines dichten Waldes im warmen Südwesten Frakreichs. Die Abtei gelang bald zu Ruhm und Reichtum und gründete selbst weitere Töchter, so die Königsabtei Poblet in Katalonien.

Eine tragende Rolle spielten die Zisterzienser von Fontfroid leider auch im Kampf gegen die Katharer als eines der "einflussreichsten Bollwerke der Orthodoxie" (Wikipedia) und gerieten so auch in die Wirren der Albigenserkriege, weswegen der Ausbau der Abtei ins Stocken geriet. 1476 wurde die Abtei Kommende und verlor immer mehr an Bedeutung. 1791 zur Zeit der Revolution verließen die letzten Mönche Fontfroid, Erneuerungsversuche blieben jedoch ohne Erfolg.

Fotos: Achim Fürniss, September 1984
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